Wer noch nie von diesem Wildtier gehört hat, ist damit nicht allein. Selbst Forscher wissen nur sehr wenig über die exotische Fledermaus-Art. Doch das, was sie bisher herausgefunden haben, ist spannend genug, um es sich anzueignen – und andere mit ein paar interessanten Fakten zu verblüffen:
Von wem das kleine Tier seine deutschsprachige Bezeichnung erhalten hat, weiß niemand. Doch sie passt wie die berühmte Faust auf’s Auge, denn darin vereinen sich gleich mehrere markante Merkmale der winzigen Fledermaus: Sie ist braun wie Schokolade, ernährt sich am Liebsten von süßen Früchten und misst nur wenige Zentimeter.
Als Fledermaus gehört der Schoko-Fruchtzwerg zur Familie der Blattnasen, die ihrerseits den Hasenmaulartigen angehört. Der lateinische Gattungsname bedeutet so viel wie „mit einem Speer bewaffnet“. Das spielt an auf den hervorstehenden Hautlappen an der Nase des Wildtiers. Den zusätzlichen Namensteil Hartii trägt der Schoko-Fruchtzwerg zu Ehren von J.H. Hart, der als Erster erkannte, dass es sich um eine eigenständige Fledermaus-Art handelt. Der Schokoladen-Fruchtzwerg ist die einzige Art der Gattung Enchisthenes aus der Unterfamilie der Fruchtvampire der Fledermäuse.
Das fruchtfressende Wildtier lebt im Norden der mexikanischen Bundesstaaten Jalisco und Tamaulipas, in Teilen Mittelamerikas sowie in Bolivien und im Nordwesten von Peru. In all diesen Gebieten ist die kleine Fledermaus jedoch nur gelegentlich anzutreffen. Dabei bevorzugt sie mäßig bis hoch gelegene Wälder mit überwiegend feuchtem Niveau.
Wie oben bereits erwähnt, frisst die Mini-Fledermaus am liebsten Früchte. Weil sie selbst so klein ist, darf ihre Beute höchstens 10 Millimeter groß sein. Diese Anforderung erfüllen die Feigen, die im Verbreitungsgebiet des Schoko-Fruchtzwergs gedeihen. Er pflückt sie buchstäblich im Vorbeifliegen und frisst sie dann kopfunter hängend.
Wie alle Wildtiere ihrer Art bringt auch diese Fledermaus lebende Junge zur Welt. Doch ob sie ganzjährig fruchtbar ist oder sich saisonal fortpflanzt, können Forscher nicht beantworten. Manche vertreten die eine These; manche die andere – und Dritte meinen gar, das hänge vom Lebensraum ab.
Zugegeben: Die Faktenlage ist eher dünn; aber so bleibt es weiterhin spannend mit diesem witzig benannten Wildtier. Und wer weiß, was Forscher als Nächstes über die vegetarisch lebende Mini-Fledermaus herausfinden…?!
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